Triathlon Training: Erfolgreich durch gezielte Periodisierung

Was steckt hinter Periodisierung im Triathlon?

Die Periodisierung im Triathlon bezieht sich auf eine strukturierte und geplante Trainingsmethode, bei der das Jahr in verschiedene Trainingsphasen unterteilt wird, um die Leistungsfähigkeit eines Triathleten systematisch zu steigern und auf Wettkämpfe hin zu optimieren. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der Athlet zur richtigen Zeit in der Saison seine maximale Leistungsfähigkeit erreicht. Dies bedeutet, dass der Trainingsumfang und die Intensität gezielt an die entsprechenden Trainingsphase angepasst werden müssen. Dass ermöglicht dem Athleten das Erreichen seiner Topform während der Wettkampfsaison.

Bild von Triathlon Coach Philipp Fleckenstein beim City Triathlon Frankfurt am Main

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Welche Trainingsperioden gibt es?

Insgesamt werden acht verschiedene Trainingsperioden verwendet. Bei der Einteilung des üblichen 48-wöchigen Trainingsjahres können einige Phasen je nach Wettkampfplan und -anzahl doppelt auftreten. Man unterteilt in: Vorbereitungsphase, Grundlagenphase I-III, Aufbauphase I-II, Tapering, Übergangsphase.

Grafik zur Veranschaulichung der aufeinanderfolge von den Trainingsperioden im Triathlon Training bestehend aus Vorbereitungsphase, Grundlagenphase I, Grundlagenphase II, Grundlagenphase III, 
Aufbauphase I, 
Aufbauphase II,
Tapering,
Übergangsphase.

Nach einer wohlverdienten Saisonpause, in der sowohl der Körper als auch der Geist von den Anstrengungen der vorangegangenen Saison erholen können, startet das Training mit einer Vorbereitungsphase. Diese erste Phase dauert in der Regel zwischen zwei bis sechs Wochen. Anschließend folgen die Grundlagenphasen eins bis drei, von denen jede Phase auf vier Wochen angesetzt ist. Bei ausreichend verfügbarer Trainingszeit bis zum ersten Hauptwettkampf besteht die Möglichkeit, die Grundlagenphase III nach Bedarf zu wiederholen. Danach kommen die Aufbauphasen eins und zwei, jeweils mit einer Dauer von vier Wochen. Je nach Distanz und Relevanz des bevorstehenden Wettkampfs folgen ein bis drei Wochen Tapering. Dieser Zeitraum ist für jeden Athleten sehr individuell. Hier muss jeder Athlet sein optimales Zeitfenster individuell festlegen. Die Übergangsphase beginnt nach dem Wettkampf, hier liegt der Fokus auf der Regeneration.

Die Integration der Trainingsperioden in deinen Trainingsplan.

Die Integration der Trainingsperioden variiert je nach Anzahl und Zeitpunkt der Hauptwettkämpfe erheblich. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass es unmöglich ist, den Körper über einen längeren Zeitraum in Höchstform zu halten. Die angestrebte Spitzenform ist ein äußerst instabiler Zustand und kann nur über einen sehr kurzen Zeitraum aufrechterhalten werden. Dies ist ein entscheidender Aspekt, den man bei der Planung stets im Hinterkopf behalten sollte. Daher sollte die Trainingsplanung auf maximal zwei Hauptwettkämpfe ausgerichtet sein. Alle anderen Wettkämpfe sollten als Testwettkämpfe betrachtet werden. Bei der Unterteilung des Trainingsjahres in verschiedene Perioden erfolgt die Planung immer rückwärts von den Hauptwettkämpfen aus.

Die Dauer der Trainingsphasen von der Vorbereitungsphase bis zur Aufbauphase II kann je nach Trainingserfahrung und Regenerationsfähigkeit des Athleten im Verhältnis von 2:1 (zwei Wochen Belastung, eine Woche Erholung) oder 3:1 (drei Wochen Belastung, eine Woche Erholung) gestaltet werden. Bei Athleten, die ein Verhältnis von 2:1 bevorzugen, verlängern sich die Phasen entsprechend von vier auf sechs Wochen, da dieser Zyklus pro Phase zweimal durchlaufen wird.

Saisonperiodisierung mit einem Wettkampfhöhepunkt

Aufbau der Phasenstruktur bei einer Saison mit einem Hauptwettkampf. Es folgt Vorbereitungsphase, Grundlagenphase I, Grundlagenphase II, Grundlagenphase III,
Aufbauphase I, Aufbauphase II, Tapering, Wettkampf, Übergangsphase

Wenn eine Saison nur einen Hauptwettkampf hat und ausreichend Zeit zur Verfügung steht, kann die Grundlagenphase III nach Bedarf wiederholt werden. Bei der Planung von Testwettkämpfen sollte darauf geachtet werden, dass diese entweder in die Aufbauphase fallen oder erst nach dem ersten Durchlauf der Grundlagenphase III mit Wettkämpfen begonnen wird, falls diese Phase mehrmals durchlaufen wird.

Saisonperiodisierung mit zwei Wettkampfhöhepunkten

Aufbau der Phasenstruktur bei einer Saison mit zwei Hauptwettkampf. Es folgt Vorbereitungsphase, Grundlagenphase I, Grundlagenphase II, Grundlagenphase III,
Aufbauphase I, Aufbauphase II, Tapering, Wettkampf, Übergangsphase, Grundlagenphase III, Aufbauphase I, Aufbauphase II, Tapering, Wettkampf, Übergangsphase

In einer Saison mit zwei Hauptwettkämpfen ist die Vorbereitung auf den ersten Wettkampf identisch mit derjenigen in einer Saison mit nur einem Hauptwettkampf. Nach der Übergangsphase erfolgt die Vorbereitung auf den zweiten Hauptwettkampf jedoch aufgrund der begrenzten verbleibenden Zeit mit dem Eintritt in die Grundlagenphase III. Die Periodisierung muss in diesem Fall äußerst präzise an die spezifischen Anforderungen der beiden Wettkämpfe und ihren zeitlichen Abstand angepasst werden. Bei einem Abstand von weniger als zehn Wochen und bei kürzeren Rennen kann sogar direkt mit der Aufbauphase begonnen werden.

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